Netzanalysegeräte werden in der Energietechnik Messgeräte und Registriergeräte genannt, die die "Versorgungsqualität", englisch "Power Quality", messen, aufzeichnen und auswerten. Unter "Versorgungsqualität" versteht man allgemein im deutschen Sprachgebrauch allerdings folgende 3 Kriterien: Servicequalität (Kundenvorgänge), Verfügbarkeit (Unterbrechungen) sowie Spannungsqualität. Die Spannungsqualität beschreibt die Übereinstimmung der zugesagten Werte des Lieferanten mit den aktuellen physikalischen Werten innerhalb festgelegter Toleranzen beim Kunden. Die wesentlichen Kennwerte der Spannungsqualität sind nach DIN EN 50160 die Frequenz, die Spannungshöhe, die Kurvenform und die Symmetrie der Leiterspannungen. Die Stabilität der Netzfrequenz ist in einem überregionalen Verbundnetz überall gleich; durch den börsenbezogenen, gestundeten Stromhandel kommt es jedoch durch die wechselnde Leistungseinstellung in Kraftwerken vermehrt zu Netzfrequenzschwankungen. Gute Netzanalysatoren erkennen und messen neben den üblichen Energiewerten außerdem die durch Gleichrichter und Wechselrichter im Netz verursachten Oberschwingungen (Verzerrungen), die durch Schaltvorgänge ausgelösten Transienten (Einschwingvorgänge) sowie Spannungsschwankungen, die kurzzeitige Leuchtdichteschwankungen (Flicker) bewirken.